Erinnert ihr euch noch an den ersten Moment, als ihr eine richtig gute Serie geschaut habt und wusstet, dass es genau euer Ding ist? The Penguin war für mich am Anfang so ein „Mal schauen“-Projekt, aber jetzt, nach Folge 6, muss ich sagen: Ich bin komplett investiert. Die Serie hat mich diesmal richtig erwischt, und das liegt an einer Mischung aus Charaktertiefe, Symbolik, und ja, auch an ein bisschen Nostalgie.
Eins meiner Highlights? Definitiv die Entwicklung von Vic. Der Junge hat sich von einem schüchternen Bagman zu jemandem entwickelt, der bereit ist, alles zu tun, um zu überleben. Diese Verwandlung erinnert mich irgendwie an einen alten Freund aus der Schule, der immer mit der Menge mitlief, nur um am Ende doch seinen eigenen Weg zu finden. Das Schöne hier ist, dass Vic eine Art Spiegelbild von Oz ist, aber in einem viel verletzlicheren Kontext. Das bringt mich dazu, wirklich mitzufühlen – vielleicht mehr, als ich sollte.
Ein weiterer Grund, warum diese Folge mich umgehauen hat, war die Spannung zwischen Sofia und Oz. Es ist fast wie ein Schachspiel, bei dem beide Spieler denken, sie hätten den besseren Zug. Die Szene in Falcone’s Mansion, als alles so leer und kalt wirkte, hat das perfekt unterstrichen. Es erinnerte mich an eine Zeit, als ich meine alte Wohnung das letzte Mal besuchte – bevor der Umzug. Diese Leere, die so viel von vergangener Wärme und Bedeutung mit sich trägt. Man spürt, dass wir hier nur die Ruhe vor dem Sturm erleben.
Und natürlich müssen wir auch den symbolischen Aufstieg von Oz beachten. Die Frage, wer in Gotham wirklich die Macht hat, wurde auf so eine poetische Weise dargestellt. Als er durch die Tunnels ging, war das nicht nur ein physischer Weg, sondern ein metaphysischer Abstieg in die Dunkelheit, aus der er dann als Stärkster emporsteigen will.
Die Serie hält uns nicht nur bei der Stange, sie zwingt uns, tiefer über Macht und die menschliche Natur nachzudenken. Das ist selten – und verdammt spannend. Hier ist ein Vorschau Clip für Folge 7 bereits, aber ich finde, hier wird zu viel gespoilert bereits, also auf eigene Gefahr ansehen:
Habt ihr auch Momente in dieser Folge erlebt, die euch besonders bewegt haben? Ich würde gerne wissen, wie ihr das seht. Kann es kaum erwarten die beiden letzten Folgen endlich zu sehen!